Eine Kuriosität in Deutschland
Im Jahr 1335 erhob Kaiser Ludwig der Bayer den kleinen Ort Seßlach zur Stadt und verlieh auch das Braurecht „zur Finanzierung anderer Rechte“. Weshalb man fleißig braute und fleißig trank, damit man sich die neue Stadtmauer leisten konnte. Seitdem wird unter der Regie der Stadt gebraut, was wohl einmalig in der oberfränkischen Bierhochburg sein dürfte und in dieser Art nur äußerst selten in Deutschland vorkommt. Jährlich werden im Kommunbrauhaus ca. 40 Sude gebraut. Von diesen gehen 40 Prozent an die Gastwirtschaften Gasthof Reinwand und Landgasthof Roter Ochse und der Rest an privat. Und weil die Stadt den Vertrieb organisiert, kommt es zu einem weiteren Kuriosum: Man kann das gute Bier sogar im Rathaus und im Wertstoffhof erstehen! Wenn wieder ein Sud fertig ist und abgeholt werden kann (Termine s. Website), wird es rund um das Kommunbrauhaus lebendig. Dann werden Schilder aufgestellt, die es auch nur hier gibt: „Frei nur für Bierabholer“! Nicht vergessen wollen wir die „Brauhausfreunde“, auch „Seßlacher Mönche“ genannt, die in voller Kuttenmontur Werbung für das süffige Traditionsbier machen.







