Vor dem Verfall gerettet
Wachgeküsst nach einem langen Schlaf wie dereinst Schneewittchen wurde das bereits Mitte des 19. Jahrhunderts mit traditionellem Sandstein errichtete und 1992 unter Denkmalschutz gestellte Brauhaus bereits 1994/95. Es war kein Prinz, dafür eine Truppe Bierverrückter, die sich dieser Aufgabe stellte. Und so wird hier seit 1998 – nach zehnjähriger Pause und umfangreicher Instandsetzung – wieder Bier gebraut. Im alten Eisenbottich aus dem Jahr 1955, nach althergebrachter Art und Weise, mit gezogener und gekochter Dickmaische im aufwändigen Dekoktionsverfahren. Das Endprodukt gibt den drei Hobbybrauern und Traditionalisten recht: An lediglich sechs Brautagen im Jahr (Januar bis April drei Sude, September bis Dezember drei Sude mit jeweils 20 Hektolitern) brauen sie ihr Bernstein-Kellerbier, einen süffigen Bock, das obligatorische Rauchbier und nur im Winter das „Hausbrauerbier“. Kurt, Axel und Ludwig können sich über den Absatz der Biere wahrlich nicht beklagen. Schnell fand sich nicht nur in den Haßbergen eine regelrechte Fangemeinde, die sehnsüchtig auf den nächsten Sud wartet.







